Rudolf-Christoph von Gersdorff war ein deutscher Offizier und Widerstandskämpfer während des Zweiten Weltkriegs. Er wurde am 17. März 1905 in Düsseldorf geboren und entstammte einer alten preußischen Adelsfamilie.
Gersdorff trat in die deutsche Armee ein und war während des Krieges als Generalstabsoffizier im Hauptquartier des Heeres tätig. 1943 wurde er zum Oberst befördert. Obwohl er anfangs den nationalsozialistischen Ideen nahestand und 1939 das Eiserne Kreuz erhielt, wurde er später zum Gegner des Regimes.
Gersdorff wurde durch seine Beteiligung an einem geplanten Attentat auf Adolf Hitler am 21. März 1943 bekannt. Während einer Ausstellung im Zeughaus Berlin beabsichtigte er, eine mit Sprengstoff präparierte Aktentasche in unmittelbarer Nähe von Hitler zu zünden. Das Attentat scheiterte jedoch, als Hitler die Ausstellung vorzeitig verließ.
Gersdorff entkam unentdeckt und überlebte den Krieg. Er wurde jedoch nach dem Attentat vom nationalsozialistischen Regime inhaftiert und verhört. Aufgrund seiner Kontakte zum Widerstand und seinem Wissen über die Vorbereitungen des Attentats auf Hitler wurde er jedoch nicht hingerichtet.
Nach dem Krieg war Gersdorff maßgeblich an der Neuausrichtung der deutschen Armee beteiligt. Er engagierte sich für die Entnazifizierung und die Integration ehemaliger Wehrmachtsangehöriger in die Bundeswehr. Er wurde Oberst im Generalstab der Bundeswehr und veröffentlichte mehrere Bücher über seine Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg und über seine Sicht auf die Entwicklung der deutschen Armee.
Rudolf-Christoph von Gersdorff starb am 27. Juli 1980 in Hamburg.
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